Vinylboden im Outdoor-Bereich – ja oder nein?

Vinylboden gilt als robuster und widerstandsfähiger Fußboden, der zahlreiche Vorteile mit sich bringt.

Von der Verlegung eines Vinylbodens im Outdoor-Bereich ist aber dennoch prinzipiell abzuraten.

Erfahren Sie in diesem Artikel, warum das so ist – und welche Bodenbeläge für draußen besser geeignet sind, als Vinylböden.

Während Vinylböden im Innenbereich absolut überzeugen und nahezu in jedem Raum verlegt werden können, gibt es im Außenbereich wesentliche Einflussfaktoren, die dem Material zu sehr zusetzen:

Warum ist Vinylboden für draußen nicht geeignet?

Vinylböden reagieren in erster Linie auf Wärme.

Bei Temperaturanstieg dehnt sich das Material stark aus, bei sinkender Temperatur zieht es sich massiv zusammen.

Auch das Wechselspiel aus Nässe und Trockenheit kann dauerhafte Schäden am Vinylboden verursachen.

Im Outdoor-Bereich lassen sich weder starke Temperaturschwankungen noch abwechselnde Nass- und Trockenperioden vermeiden.

Direkte Sonneneinstrahlung und extreme Hitze gefolgt vom wolkenbruchartigen Gewitter im Sommer, klirrende Kälte, gefrierender Nebel oder Schneefall im Winter – durch sein ausgeprägtes Schrumpf- und Dehnverhalten würde der Vinylboden die wechselnden Witterungsverhältnisse draußen, auf der Terrasse oder dem Balkon auf Dauer nicht überstehen.

Auch für die Outdoor-Verlegung in überdachten Anlagen ist ein Vinylboden grundsätzlich nicht vorgesehen.

So kann die Sonne den Boden in einem Wintergarten durchaus auf über 50° Grad aufheizen, was zum Aufquellen des Vinylbodens führt. Auch den hohen Temperaturunterschieden zwischen Sommer und Winter in Gartenhäusern würde der Vinylboden nicht lange standhalten.

Selbst wenn durchaus immer wieder Hersteller Vinylboden-Beläge auf den Markt bringen, die auch für die Verlegung draußen freigegeben wurden, gibt es doch Alternativen, die für den Outdoor-Einsatz besser geeignet sind.

Alternative Fußbodenbeläge für den Außenbereich

Bodenbeläge im Outdoor-Bereich müssen spezielle Anforderungen erfüllen.

Die verschiedenen Varianten von Outdoor-Böden unterscheiden sich hinsichtlich Optik, erforderlichem Unterbau und Verlegeart sowie Eigenschaften in Bezug auf Witterungsbeständigkeit, Frostfreiheit oder Widerstandsfähigkeit.

Neben bewährten Materialien wie Keramikfliesen, Naturstein, Beton oder Echtholz, gibt es auch moderne Oberflächen aus Kunststoff, die einen langlebigen und pflegeleichten Fußboden im Außenbereich versprechen.

Vor allem Kunststein-Platten oder Bodenbeläge aus WPC (Wood Polymer Composite) – einem Gemisch aus Holzfasern und thermoplastischem Kunststoff – erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Optisch und haptisch unterscheiden sich WPC-Dielen kaum von ihren natürlichen Konkurrenten, sind aber einfacher zu verlegen und zeichnen sich vor allem durch ihre höhere Widerstandsfähigkeit im Vergleich zu Echtholz aus.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API